Airport Berlin-Tempelhof
Bread & Butter Berlin - Januar 2013
Bread & Butter Berlin
back to the roots
Auch
eisige Minusgrade konnten mich in diesem Jahr nicht davon abhalten, wieder zur
Bread & Butter nach Berlin zu fahren. Mein erster Eindruck: Sie ist
deutlich kleiner und überschaubarer geworden – einige große Marken waren gar
nicht erst vertreten. Umso positiver fiel mir auf, dass die Designer wieder
verstärkt auf Handwerk und Individualität setzen. So gab es gleich an mehreren
Ständen die Möglichkeit seine eigene Jeans fertigen zu lassen. Von Knopf und
Nieten über eine besondere Bemalung bis hin zum speziellen Bleichen war alles
möglich. Auch T-Shirts konnten nach Lust und Laune designt werden.
Für mich ein
deutlicher Schritt weg vom Massenkonsum und hin zu mehr Persönlichkeit: Das
macht mich als Designer sehr glücklich.
Wynwood District
Art Basel Miami Beach - Dezember 2012
Art Basel Miami Beach 2012
Ein Treffen der internationalen Kunstzene
Während ganz Deutschland auf den Weihnachtsmann gewartet hat, bin ich nach Miami zur Kunstmesse geflogen. Und bereits am ersten Tag war mir klar: Das ist die größte Kunstmesse, die ich in den Staaten bisher erlebt habe! Noch immer steht das Convention Center im Fokus der Medien. Jedoch mindestens genauso inspirierend waren für mich die vielen neuen Zelte und Ausstellung am Strand, Downtown oder im Wynwood District. Hier war man live dabei, wenn Graffitisprayer ganze Kunstwerke auf Häuser zauberten. Überall wurde gemalt, gebastelt, gebaut, getanzt, geredet, gelacht, gelebt, geliebt und gefeiert. Ganz egal welche Nationalität, welche Hautfarbe du hast: Es ging ganz einfach nur um Kunst. Eine Quelle unendlicher Faszination und Lebensfreude – einfach unvergesslich!
www.wynwoodmiami.com
Kazuki Takamatsu
Scope Miami - Dezember 2012
Art Basel Miami Beach 2012
Design in Amerika
Eine
meiner ganz großen Leidenschaften ist formschönes Design. Da durfte natürlich
auch ein Besuch der Art Basel Miami Beach Design nicht fehlen. Hier gab’s Glühbirnen, die
Seifenblasen produzieren, designte Parabolspiegel, die nun als Lampe
funktionieren oder verzauberte Vogelkäfige, die ganze Geschichten erzählen.
Besonders ins Auge fiel mir Kazuki Takamatsu: Er kombiniert traditionelle mit
hochmodernen Techniken. Durch die Vermischung von mit Gouache handbemalten,
einfarbigen Figuren und einer Technik namens Depth Map erreichen seine Werke
eine erstaunlich Tiefe. Für mich surrealistisch und befremdlich zugleich.
www.kazukitakamatsu.web.fc2.com
Gang in der Sammlung Falckenberg
Ehemalige Fabrikhalle der Phoenix-Werke
Hamburg Harburg - Oktober 2012
Sammlung Falckenberg
Gegenwartkunst in Harburg
Hamburgs Kunstszene ist wieder ein Stück
reicher geworden, wie ich finde – dank der Sammlung Falckenberg. Im Mai 2008
eröffnet, kann man hier heute 2.000 Werke zeitgenössischer Künstler und
wechselnde Themenausstellungen besichtigen. Der Schwerpunkt liegt auf deutscher
und amerikanischer Gegenwartskunst der letzten 30 Jahre. Mit dabei:
Installationen und multimediale Projekte von Künstlern wie John Bock, General
Idea, Thomas Hirschhorn, Mike Kelley, Jon Kessler, Jonathan Meese oder Gregor
Schneider. Aber mindestens genauso imposant wie die Kunst ist für mich die
Architektur des Gebäudes: Der Berliner Architekt Roger Buntschuh hat die
ehemalige Gummifabrik der früheren Phoenix-Werke in Hamburg-Harburg in eine 6.200
qm große Ausstellungsfläche auf über fünf Etagen verwandelt. Nicht nur durch
die Großzügigkeit, sondern auch der industriellen Charme der Räume haben mich
extrem beeindruckt.
www.sammlung-falckenberg.de
Porträt Barack Obama © Platon Antoniou
photokina Köln - September 2012
photokina Köln
The World of Imaging
Endlich sind wieder zwei Jahre herum –
Zeit für die photokina in Köln! Diesmal hat mich die internationale Leitmesse
rund ums Bild aber nicht wegen der technischen Neuheiten beeindruckt: In diesem
Jahr war die Fotoausstellungen mein Highlight. Einzigartig sind z. B. die
Bilder von Platon in der Halle 1: In seinen Porträts kommt man Politikern und
Künstlern so nah wie nie zuvor – ich habe ihnen geradewegs in die Augen
geschaut. Die Bilder von Steve McCurry hingegen erzählen ganze Geschichten. Der
Fotograf reist seit über 30 Jahren bis in die entlegendsten Winkel unserer
Erde, um ihn zu finden – den Augenblick, der so viel mehr von einem Menschen
zeigt als es ein Foto normalerweise kann. Ein Zitat von Steve McCurry liebe ich
ganz besonders: „Du gehst los und die ganze Welt öffnet sich und du bist
überrascht, dass sie nie so aussieht, wie du sie dir vorgestellt hast.“ © McCurry
Giuseppe Penone: Idee di Pietra, Bronze und Stein, 2004/2010
dOCUMENTA (13) - Juni 2012
dOCUMENTA (13)
Die Karlsaue
So weitläufig wie in diesem Jahr habe ich die dOCUMENTA noch nie erlebt: Die Kunst verteilt sich in der gesamten Stadt, ein spannendes Erlebnis. Einer der Höhepunkt war für mich der Besuch der Karlsaue. Sie geht auf einen geometrisch geformten Lustgarten zurück, der 1586 auf der Insel zwischen Fulda und kleiner Fulda angelegt wurde – mit duftenden Kräutern und exotischen Pflanzen. Bei einem Kunstspaziergang trifft man heute auf individuell gestaltete Holzpavillons, Skulpturen zwischen Bäumen und Gewächshäusern, verwandelte Aufseher-Wohnungen und inszenierte Klänge, die selbst bei Sonnenschein einen akustischen Wirbelsturm toben lassen.
www.13.documenta.de
Moon Kyungwon & Leon Joonho, News from Nowhere
dOCUMENTA (13) - Juni 2012
dOCUMENTA (13)
Das Kunstereignis in Kassel
Alle vier Jahre freue ich mich auf ein absolutes Highlight: die dOCUMENTA in Kassel, die 1955 erstmals ihre Pforten öffnete. In diesem Jahr sorgte die Weltkunstschau schon im Vorfeld für einige Verwirrung: Kuratorin Carolyn Christov-Bakargiev sprach von Hunden, die Kunst betrachten, Erdbeeren, die wählen gehen, und davon, den Unterschied zwischen Frau und Tomate auszulöschen. So hat es mich nicht gewundert, dass ich beim Streifzug durch die vielen Galerien, Museen, öffentlichen Gebäude und Parkanlagen immer wieder auf verquere und versponnene Kunst gestoßen bin. Und die hat mich mindestens genau so fasziniert wie gesellschaftskritische, bezaubernde oder bildgewaltige Exponate.
www.13.documenta.de
Tafel in der Messehalle
imm cologne - Jannuar 2012
imm cologne
Die internationale Möbelmesse in Köln
Ich habe es bereits als Kind geliebt meinem Vater auf die Möbelmesse in Köln zu begleiten, der bei der Firma COR beschäftigt war. Auch in diesem Jahr habe ich mich auf ein kleines Stück Heimat gefreut und bin durch die Hallen der internationalen Einrichtungsmesse gestreift. Ein fester Bestandteil war dabei natürlich der Besuch am Stand von COR. Die Marke ist ihrer Philosophie treu geblieben: klare Linien, eine zurückhaltende Formensprache und die Prämisse, Möbel zu schaffen, die nicht nur ein paar Jahre, sondern Jahrzehnte lang gut aussehen. Das gleiche gilt übrigens für Interlübke, die Unternehmen sind eng miteinander verbunden. Insgesamt zeigten in diesem Jahr rund 1.200 Top-Aussteller, internationale Designer und kreative Newcomer aus 50 Ländern neue Trends, innovatives Design und etablierte Klassiker: genug Stoff, um mit mehr als einem Koffer voller Ideen zurück nach Hamburg zu reisen.
www.imm-cologne.de www.cor.de www.interluebke.de
High Fidelity
Bread & Butter Berlin - Januar 2012
Bread & Butter Berlin
tradeshow for selected brands
Als Stammgast der Bread and Butter in Berlin
habe ich in diesem Jahr weniger auf die Fashion-Trends selbst geachtet, sondern
mir deren Präsentation genau angeschaut. Besonders auffällig: der Messestand
von Tommy Hilfiger. Die Models drehten auf einer Eisbahn im neuen Winteroutfit
ihre Runden – ein echter Hingucker. Den Preis für die stilvollste Kampagne
würde ich an Pepe Jeans vergeben. Von der Modelauswahl über die Lichtstimmung,
von der Location bis zum Layout war alles stimmig und gelungen. Ganz neu für
mich: der Druck auf Spanplatten bzw. Holz im Allgemeinem. Diesen eigenwilligen
Look habe ich bei den unterschiedlichsten Labels entdeckt und finde, dass er
für einen ganz eigenen Auftritt sorgt.
www.breadandbutter.com
Installation von Elisa Strozyk und Sebastin Neeb
Design Miami - Dezember 2011
Design Miami
Das Forum für Architekten und Designer
Ein weiterer Garant für gute Ideen
und ausgefallenes Design ist für mich die Design Miami. Seit drei Jahren zählt
Fendi zu den Sponsoren der Messe und förderte in diesem Jahr
die beiden
Berliner Künstler Elisa Stozyk und Sebastian Neeb. In ihrer Installation
„Craft
Alchemie“ lassen die beiden die Grenzen zwischen Holz und Leder verschmelzen
und experimentieren mit der unterschiedlichen Beschaffenheit der beiden
Materialien.
Die Metamorphose zwischen Kommoden und kunstvoll geflochtenen
Lederkonstruktionen hat mich sehr beeindruckt – und nicht nur mich!
www.fendi.com www.elisastrozyk.de www.sebastianneeb.de